Tinnitus-Therapie mit Hörstudio Becker
Das klassische Fiepen im Ohr kennt wohl jeder. Meist verschwindet es wieder nach kurzer Zeit und ist schnell wieder vergessen. Doch, was ist wenn das Geräusch im Ohr nicht mehr verschwindet oder in verschiedenen Abständen immer wiederkehrt? Dann liegt möglicherweise ein Tinnitus vor.
Was sind die Ursachen für einen Tinnitus?
Ein Tinnitus ist keine direkte Krankheit, sondern eher ein Symptom, was durch bestimmte körperliche oder seelische Ursachen hervorgerufen wird. Der Tinnitus äußert sich ständiges, akustisches Geräusch im Ohr. Das schmerzt nicht, ist aber je nach Schweregrad störend und kann einen großen Leidensdruck beim Betroffenen verursachen.
Weit verbreitet ist die Meinung, der Tinnitus entsteht einzig durch Stress und hohe Belastungen. Die Ursache ist sehr häufig anzutreffen, es gibt aber auch körperliche Ursachen wie Gefäßverengung oder eine vorhergehende Mittelohrentzündung. Aber auch dauerhafte erhöhte Lärmbelästigung kann einen Tinnitus verursachen.
Aber was ist eigentlich ein Tinnitus?
Ein Tinnitus kann in subjektiver und objektiver Form auftreten. Im Falle des subjektiven Tinnitus kann nur der Betroffene selbst die Ohrgeräusche wahrnehmen. Bei einem objektiven Tinnitus kann das Geräusch mit Hilfe spezieller Messgeräte auch außerhalb des Ohres festgestellt werden.
Und es gibt noch weitere Unterteilungen beim Tinnitus: Der akute Tinnitus tritt nur vorübergehend auf, der chronische Tinnitus hingegen dauerhaft. Die Zeitspanne in der beide Varianten unterschieden beträgt drei Monate. Alle Ohrgeräusche die sich also länger als drei Monate halten werden als chronischer Tinnitus bezeichnet.
Tinnitus kann in 4 Schweregrade unterteilt werden:
Im ersten Grad ist der Tinnitus kaum wahrzunehmen und schränkt den Betroffenen nicht ein.
Im zweiten Grad wird der Tinnitus in stiller Umgebung auffällig und wird bei Belastung zum Störfaktor.
Der dritte Grad steht für starke Belastung des gesamten Lebens. Diese wirkt sich sowohl auf das körperliche und seelische Wohlbefinden aus. Daraus resultieren Hilflosigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und Schlafprobleme.
Der vierte Grad ist beeinträchtigt die gesamte Lebensqualität. In den meisten Fällen ist eine Ausübung des Berufs nicht mehr möglich und die Betroffenen Personen ziehen sich komplett zurück. Häufig sind Depressionen die Folge.
Ein Tinnitus schränkt die Lebensqualität ein und die chronische Variante bleibt oftmals ein lebenslanger Begleiter – den einen Menschen stört das sehr, den Nächsten überhaupt nicht.
Wie entsteht ein Tinnitus?
Hören ist eine gemeinschaftliche Leistung des eigentlichen Hörorgans und des Gehirns. Der Ablauf ist sehr komplex und kleinste Abweichungen darin können die korrekte Verarbeitung durcheinanderbringen.
Der Schall gelangt über den Gehörgang, das Trommelfell und das Mittelohr zum Innenohr. Im Innenohr sitzt das Hörorgan, in dem der Schall von Hörsinneszellen so gewandelt wird, dass dieser in Form elektrischer Signale zum Hörzentrum im Gehirn gelangt. Im Gehirn geschieht die Zusammensetzung des großen Ganzen – und auch das herausfiltern unwichtiger Nebengeräusche.
Die Ursachen eines Tinnitus sind vielfältig und reichen von psychischer Belastung (Stress) bis zu Erkrankungen im Hörsystem. Salopp formuliert, lässt sich ein Tinnitus auch als eine Übermittlungsstörung vom Ohr zum Gehirn bezeichnen.
Genauso vielfältig ist das Geräusch des Tinnitus. Pfeifen, Sausen, Fiepen und ein pulsierendes Hämmern sind die häufigsten Störgeräusche.
Aber keine Panik: ein Ohrgeräusch ist erstmal nichts Ungewöhnliches. Erst bei regelmäßigem Auftreten oder einer anhaltenden Dauer von 1-3 Tagen ist es absolut ratsam, einen Facharzt aufzusuchen. In dieser akuten Phase kann der Tinnitus vom Arzt mit Infusionen oder Tabletten behandelt werden.
Formen des Tinnitus
Neben der Art des Tinnitus (subjektiver oder objektiver Tinnitus) und dem Schweregrad, lässt sich auch eine zeitliche Zuordnung vornehmen. Diese richtet sich nach der Dauer und erfolgt in drei Stufen:
- Akuter Tinnitus, Dauer: 1 – 3 Monate
- Subakuter Tinnitus, Dauer: 3- 12 Monate
- Chronischer Tinnitus, Dauer: Mehr als 12 Monate
Abhängig von weiteren Erkrankungen kann ein Tinnitus verschieden lange andauern. Bei subakutem und chronischen Tinnitus kann eine Tinnitus-Therapie mit Hörgeräten eine schnellere Heilung verschaffen.
Tinnitus-Therapie mit Hörgeräten
Lassen sich die auftretenden Ohrgeräusche nicht behandeln und der Tinnitus wirkt sich noch negativ auf das Hören aus, sollte frühzeitig mit einer Hörgeräteversorgung begonnen werden. Mit einem guten Hörgerät wird nicht nur die Hörleistung deutlich verbessert, auch die Störgeräusche treten dabei in den Hintergrund. Aber ein Hörgerät kann nicht nur die Hörleistung verbessern, sondern auch das Geräusch des Tinnitus „ausblenden“.
Tinnitus-Masker und Tinnitus-Noiser
„Ausblenden“ steht deshalb in Anführungsstrichen, weil das Geräusch zwar nach wie vor da ist, vom Betroffenen aber nicht mehr wahrgenommen wird. Dazu gibt es zwei Methoden, das „Maskieren“ und das „Noisen“.
Beim Maskieren wird das Störgeräusch überlagert, ein anderes übertönt den Tinnitus und macht ihn damit unhörbar. Bis sich der gesamte Hörapparat daran gewöhnt, kann es allerdings eine Weile dauern und diese Methode ist nicht bei jedem Patienten von Erfolg gekrönt.
Beim „Noisen“ wird hingegen das Geräusch des Tinnitus nicht überlagert, sondern es wird ein anderes erzeugt, dass vom eigentlichen Geräusch ablenkt. Auf diese Art lässt sich über die Zeit das Gehirn in seiner Wahrnehmung „umpolen“.
Diese Methode funktioniert theoretisch auch mit einer CD, für eine erfolgreiche Tinnitus-Therapie muss ein solches Gerät allerdings über mehrere Stunden am Tag getragen werden – hier ist die CD dann doch eher unpraktisch.
Tinnitus-Therapie mit Hörstudio Becker
Wir als Hörgeräte-Akustiker begleiten Sie bei der Tinnitus-Therapie. Für die korrekte Einstellung Ihrer Geräte sind spezielle Anpassungen nötig, damit ein Maskieren oder Noisen des Tinnitus-Geräuschs auch wirklich genau zu Ihren Bedürfnissen passt.
Auch im Verlauf der Tinnitus-Therapie werden immer wieder neue Anpassungen nötig, denn die Anforderungen ändern sich im zeitlichen Verlauf und dem Genesungsvorgang.