Hörakustikerkonferenz in den USA

Wie jedes Jahr besuchten wir auch im März 2019 wieder die weltgrößte Hörakustikerkonferenz „Audiology Now“ in den USA.

In den letzten Jahren konnten wir immer wieder über neue Entwicklungen im Bereich der Hörgeräte berichten. Diese Neuheiten blieben in diesem Jahr deutlich unspektakulärer – die Hersteller haben sich bei den neuen Modellen nicht auf verrückte Features konzentriert, sondern die bestehenden Modelle im Detail verbessert. Dazu gehört natürlich die Leistung der Akku-Hörgeräte ebenso wie die Wiedergabequalität.

Neues „Nulltarif“-Hörgerät von Oticon: Como

Dieses Vorgehen zeigt sich besonders beim neuen Hörgerät von Oticon, was zum Nulltarif erhältlich sein wird. Hier übernimmt also, mit einer entsprechenden Verordnung vom Ohrenarzt, die Krankenkasse die gesamten Kosten des Hörgerätes.

Aus Kostengründen boten Hörgeräte dieser Klasse bisher zwar eine gute Hörleistung, waren aber bei den Zusatz- und Komfortfunktionen eingeschränkter. Mit dem Modell Como ändert sich das, denn es verfügt durch die speziellen Richtmikrofone über einen ausgewogenen Klangeindruck. Diese Mikrofone konzentrieren sich auf die Blickrichtung und filtern so noch effektiver störende Nebengeräusche heraus.
Bislang bei Hörgeräten zum Nulltarif ebenfalls nicht selbstverständlich war die Konnektivität: Die Como-Serie lässt sich mit problemlos mit dem Smartphone oder TV koppeln – so werden Ihre neuen Hörgeräte in Handumdrehen zum kabellosen Kopfhörer.

Messestand von Oticon

Keine Rückkopplung mehr bei Oticon

Eine Rückkopplung hat jeder schon einmal bei Konzerten oder anderen Veranstaltungen erlebt. Steht ein Mikrofon zu nah am Lautsprecher, geht ein Pfeifen durch die Tonanlage. Das kann sehr laut und unangenehm sein.

Hörgeräte haben ein ähnliches Problem, da hier Mikrofone und Lautspecher bauartbedingt natürlich sehr dicht beieinander sind. Diese Rückkopplungen schränkten uns als Hörgeräteakustiker bei der Anpassung manchmal ein, da physikalisch einfach gewisse Grenzen gesetzt sind und diese dann umgangen werden mussten.
Die Lösung ist der Open Sound Optimizer von Oticon. Das Eingangssignal wird von dieser Technik über 56000 mal pro Sekunde analysiert. Diese schnelle Auswertung ermöglicht der Technik das Erkennen einer Rückkopplung und kann so frühzeitig Gegenmaßnahmen, wie das Runterregeln des Mikrofons, einleiten.

Neue Möglichkeiten für Ohranpasstücke (Otoplastiken) von Otometrics

Zum Herstellen von Ohrpassstücken bzw. Otoplastiken, war bislang ein aufwändiger Abdruck des Ohres nötig um diese auch passgenau fertigen zu können.

Das ändert sich mit einer neuen 3D-Scan-Technologie, deren Scanvorgang direkt im Hörstudio durchgeführt werden kann. Das innere des Ohres wird also gescannt und in Daten umgewandelt. Mit diesen Daten kann die Otoplastik dann passgenau angefertigt werden.

Das geht nicht nur schneller, sondern schont auch die Umwelt. Denn der Arbeitschritt des Abdruck nehmens entfällt und vermeidet so den Gebrauch von Silikon.
Otoplastiken eignen sich aber nicht nur für Hörgeräte, sondern auch für perfekt sitzenden Gehör- oder Schwimmschutz (bei Trommelfellerkrankungen oder für Sportler).

Widex: selbstlernende Hörgeräte

Immer wieder wird von Künstlicher Intelligenz berichtet und was diese alles zu leisten vermag. Ein Teil davon ist das maschinelle Lernen und genau diese Funktion bietet Hersteller Widex in seinen Hörgeräten „evoke“.

Das Hörgerät stellt sich noch besser auf die aktuelle Hörsituation ein und merkt sich auch, wann und wie oft diese oder ähnliche Situationen eintreten um damit die Einstellung des Hörgerätes genau passend einrichten zu können. Klappt das nicht wunschgemäß, können die Einstellungen für optimale Hörbarkeit oder einen besseren Klang per App auch manuell angepasst werden – um der „Maschine“ noch auf die Sprünge zu helfen.
Ob sich dieses im Alltag auch wirklich als praxistauglich erweist, muss sich erst noch erweisen. Wir werden auf jeden Fall wieder berichten.

Hörgerät Widex Evoke

Fazit

Auch in diesem Jahr war unser Besuch der Audiology Now! ein echter Gewinn, auch wenn den Herstellern nur Detailverbesserungen Ihrer Geräte gelungen sind. Was nicht schlecht ist – denn auch die „günstigen“ Hörgeräte sind mittlerweile nicht mehr mit den Geräten von vor vier Jahren vergleichbar, soviel besser sind diese.

Für uns, das Hörstudio Becker, ist besonders die Scantechnologie von otometrics eine Erleichterung, da sie uns die Anpassung und Herstellung der Otoplastiken doch deutlich erleichtern wird.

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